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Audiowalk: (post)koloniale metropole

Ein Audiowalk führt durchs Afrikanische Viertel in Berlin.

 

Afrikanisches Viertel

Der Audiowalk „(post)koloniale metropole“ ermöglicht eine erste Orientierung im Berliner so genannten Afrikanischen Viertel und seiner Geschichte. Insgesamt 22 Straßen und Plätze wurden im Berliner Bezirk Wedding zwischen 1899 und 1958 nach deutschen Kolonien, kolonialen Akteuren oder deutschen Besitzansprüchen auf dem afrikanischen Kontinent benannt. Die koloniale Herrschaft des Deutschen Reiches ist somit noch immer fest im Straßenbild Berlins verankert.

 

Audiowalk

Der Audiowalk „(post)koloniale metropole“ ist in der kostenlosen App „radio aporee“ zu finden. Über 20 Audiodateien, so genannte Hörblasen, sind über das gesamte Afrikanische Viertel verteilt. Man kann beim Audiowalk seine eigene Route verfolgen und empfängt über GPS und mobile Internetverbindung auf dem Smartphone bzw. Tablet automatisch die einzelnen Dateien. Optional können die Audiodateien auch vorab mit dem Smartphone oder Tablet über WLAN synchronisiert werden, um das Datenlimit der mobilen Internetverbindung zu schonen.

 

Auf der Tour durch das Afrikanische Viertel erzählen Expert*innen über die deutsche Kolonialherrschaft. Historische Dokumente berichten über die Eroberung und Ausbeutung Afrikas, über die Unterdrückung der Bevölkerung sowie von kolonialen Straßenbenennungen. Gedichte erinnern an die weitreichenden Folgen des europäischen Kolonialismus. Und auch heutige Anwohner*innen des Viertels kommen zu Wort.

 

Realisiert wurde der Audiowalk von der GbR past[at]present. Geschichte im Format. Die Gesellschaft ist ein junges und kreatives Team von Historiker*innen und Kulturwissenschaftler*innen, das sich um Formate der Geschichtsvermittlung bemüht, die ungewöhnlich, spannend, innovativ und dennoch für ein breites Publikum verständlich sind.

 

 

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Bildquelle: Berlin – U-Bahnhof Afrikanische Straße – Linie U6 – Bauzustand 06/2012 CC BY-SA 2.0 Ingolf @ flickr.com