Video Konsumkritik: EDEWA
Ein Videobeitrag porträtiert das Projekt EDEWA – Einkaufsgenossenschaft antirassistischen Widerstands.
Das Projekt EDEWA – Einkaufsgenossenschaft antirassistischen Widerstands beruht darauf, dass uns täglich Rassismen, Sexismen und andere Unterdrückungsformen begegnen. Ein Videobeitrag der jungen Redaktionsgruppe Draufsicht – das kritisch globale Fernsehen porträtiert EDEWA.
Grundannahme von EDEWA ist, dass durch Bilder und Sprache bewusst oder unbewusst Rassismen, Sexismen und andere Unterdrückungsformen reproduziert werden. Für Menschen ohne Diskriminierungserfahrungen bleiben sie häufig verborgen, wohingegen sie für Menschen, die durch diese alltäglichen Handlungen eine Diskriminierung erfahren, deutlich wahrnehmbar sind. Eine interaktive Ausstellung verfolgt das Ziel, einen Prozess anzustoßen und Bewusstsein dafür zu schaffen, dass wir täglich von Rassismen, Sexismen, Kapitalismus und Ungleichheit umgeben sind.
Im zweisemestrigen Seminar „May Ayim – Schwarze deutsche Feministin?“ am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin unter der Leitung von Dr. Natasha Kelly entstand die Idee zu einer Wanderausstellung. Ausgehend von der Fragestellung, wo es Alltagsrassimus zu sehen gibt, entstand der Wunsch darin einen Supermarkt nachzubilden. Der Supermarkt schien als passender Ort, da alle Menschen in den Supermarkt gehen und uns im Supermarkt auf verschiedenen Ebenen Rassimen und Sexismen begegnen. Auch die Namensgebung EDEWA ist kein Zufall und bewusst an das Akronym einer bekannten deutschen Handelskette angelehnt, denn der Konsum von Produkten, deren Vermarktung auf Versklavung, Ausbeutung und Diskriminierung beruht, hat in Deutschland eine lange „Tradition“.
Der nachgebildete Supermarkt EDEWA wechselt die Perspektive und vermarktet Produkte ohne Stereotype und Klischees. Anhand der Reproduktion und Umdeutung von ausgewählten Produktbeispielen verdeutlicht das Projekt, wie Rassismus und Sexismus unseren Alltag (auch beim Einkaufen) bestimmen. EDEWA möchte so den Alltagsrassismus (besonders im Kolonialwarenhandel) offenlegen, aber auch einen Beitrag leisten Strategien zu entwickeln, mit den eigenen Rassismen und Sexismen und den eigenen Rassismus- und Sexismuserfahrungen umzugehen.
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Bildquelle: Screenshot Draufsicht – Konsumkritik Kapitel 1: EDEWA @ YouTube
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