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Mediendidaktik

Ein Teilgebiet der Medienpädagogik ist die Mediendidaktik. Sie beschäftigt sich mit der Funktion und Bedeutung von Medien in Lehr- und Lernprozessen. Mediendidaktik findet innerhalb und außerhalb von geplanten Bildungskontexten (also zum Beispiel auch in der Freizeit) Anwendung. Das Fachgebiet geht der Frage nach, wie das Lehren und Lernen durch den Medieneinsatz besser und effizienter gestaltet werden kann und welche Voraussetzungen, Implikationen und Konsequenzen dies hat. Wie können Medien das Lehren und Lernen unterstützen? Welche Medien sind in welcher Lernsituation besonders hilfreich? Welche Lehr- und Lernszenarien eignen sich für das mediengestützte Lernen?
Die Mediendidaktik bewertet vor diesem Hintergrund technische Funktionen und gesellschaftliche Bedeutung einzelner Medien und sucht Antworten auf die Frage, “wie Medien bzw. Medienangebote oder Medienbeiträge zur Erreichung pädagogisch gerechtfertigter Ziele gestaltet und verwendet werden können.” (Tulodziecki/Herzig).

 

Mediendidaktik online: Vor- und Nachteile

Die Vorzüge digitaler Medien bestehen im raschen Zugriff auf eine große Materialauswahl in verschiedenen Medienformen und einer großen zeitlich-örtlichen Flexibilität. Es besteht eine schnelle Rückmeldung auf die Lernaktivitäten. Eigenverantwortlichkeit und -aktivität der Lernenden werden gefördert. Durch die Medienbegeisterung vieler junger Menschen können Medien die Motivation steigern. Ebenso fördern Medien einen schülerzentrierten, individualisierten, selbstbestimmten sowie handlungsorientierten Selbstlernprozess. Digitale Medien bieten selbstständige Informationsbeschaffung, sowie die Möglichkeit, Problemanalysen selbst durchzuführen und Lösungen eigenständig zu erarbeiten. Neben der kognitiven kann auch eine emotionale Aktivierung erfolgen.

 

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Wird der kritische Umgang mit den digitalen Medien jedoch nicht ausführlich behandelt, können Medien oft einen gegenteiligen Effekt bewirken. Zum Beispiel kann die ungeheure Informationsmenge des Internets zu Überforderung führen, relevante Inhalte können schlecht von irrelevanten unterschieden oder Quellen nicht kritisch eingeschätzt werden. Lernen ist ebenso nur ein Angebot von Lehren, was Lernende „…aus einem solchen Angebot machen, ist nicht determiniert und nur in Grenzen vorhersagbar…“ (Siebert). Selbst durch die beste Technik kann Bildung nicht „erzeugt“, sondern nur „ermöglicht“ werden. Mediennutzung ist oft mit einem erhöhten Zeitaufwand verbunden. Besonders leistungsschwächere SchülerInnen müssen stärker betreut werden, wenn sie sich vom Medieneinsatz überfordert fühlen.

 

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Beratung – Globales Lernen Digital

Wir beraten zu Globalem Lernen mit digitalen Medien: Medieneinsatz und Medienproduktion, Projektkonzeption und Projektumsetzung. mehr