Web Documentary über die T-Shirt-Produktion
In einem T-Shirt steckt die ganze Welt. Eine Web Documentary von Planet Money veranschaulicht dies.
Wie lässt sich authenthisch die Produktion von T-Shirts verfolgen und über diese berichten? Eine Möglichkeit: einfach selbst ein T-Shirt produzieren und die gesamte Herstellung Schritt für Schritt multimedial begleiten. So oder so ähnlich dachte vermutlich auch Adam Davidson, Mitbegründer von Planet Money, als er vor mehr als vier Jahren die Idee zu Planet Money Makes A T-Shirt entwickelte:
Über Crowdfunding wurden statt der geplanten 50.000 US-Dollar knapp 590.807 US-Dollar eingenommen. Ein außerordentlich breites Fundament wurde somit gelegt. Statt 2000 T-Shirts konnten am Ende 25.000 produziert werden und zehn RepoterInnen unter der Leitung Alex Blumbergs beginnen, die Herstellung dieser ganz gewöhnlichen T-Shirts mit Notizblock, Kamera und Fotoapparat zu begleiten.
Künstlerisch ansprechende Kurzfilme führen in die einzelnen Schritte der T-Shirt-Produktion ein und werden anschließend durch weitere Informationen in Form von Text und Foto ergänzt. Die Entstehung eines T-Shirts lässt sich somit in fünf Episoden auf einer ansprechend designten Homepage verfolgen. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die Arbeitsbedingungen der Textilindustrie in Bangladesch und Kolumbien gelegt, welche an Hand zweier Protagonistinnen dargestellt werden. Besonders beachtenswert ist die Gegenüberstellung alter Fotos aus der US-amerikanischen Textilindustrie des 20. Jahrhunderts und aktuellen aus Bangladesch und Indonesien. Obwohl auf den ersten Blick fotografisch faszinierend findet hier doch eine paternalistische Darstellung der asiatischen Länder à la „schaut wie viel weiter wir entwickelt sind“ statt. Abgesehen davon eignet sich Planet Money Makes A T-Shirt jedoch gut als medial begeisternde Einführung zum Thema „Arbeitsbedingungen in der globalen Textilindustrie“.
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Bildquelle: „Feld mit reifer Baumwolle“. Lizenziert unter Public domain über Wikimedia Commons.
